Ein Vollwärmeschutz, wie WDVS umgangssprachlich immer wieder genannt werden, ist stets eine Kombination verschiedener Einzelprodukte. Welche Wahl hier getroffen wird, hat großen Einfluss auf den Wirkungsgrad der Dämmung sowie auf die Langlebigkeit der Fassade. Entscheidend sind drei Aspekte: Welche Dämmplatten werden gewählt? Wie befestigt sie der Handwerker an der Außenwand? Und welcher Oberputz wird aufgebracht?
Durchdachte Komplettlösungen, wie die sogenannte Superdämmfassade von Baumit, vermeiden Wärmebrücken und ermöglichen trotz einer dichten Hülle ein positives Raumklima. Das System des Herstellers besteht aus einer atmungsaktiven Dämmschicht, der Verdübelung mit Klebeankern und einem Nanopor-Oberputz.
WDVS umschließen die Fassade mit einer dichten Außenhaut und halten unter anderem die Wärme im Haus. Wenn nicht genug gelüftet wird, kann jedoch die Gefahr von Schimmelbildung steigen. Eine Lösung, die diese Problematik entschärft, sind Dämmplatten, die mit einer Vielzahl an winzigen, zwei bis drei Millimeter großen Löchern versehen sind, durch die Luftfeuchtigkeit nach außen entweichen kann. Die Dämmung ist also atmungsaktiv und isoliert zudem durch Millionen kleiner eingeschlossener Luftbläschen gegen Wärme und Kälte. Drinnen fühlt man sich wohl und die Ausgaben für Heizung und Klimageräte werden gesenkt.
Bei einem Neubau klebt der Fachmann WDVS in der Regel einfach nur auf. Sind die Untergründe bereits verputzt, wie bei Altbauten, müssen sie zusätzlich zur Verklebung durch die Dämmung hindurch im Mauerwerk verdübelt werden. Der große Nachteil dieser Methode: Verdübelungen verursachen immer wieder Wärmebrücken, wodurch Heizenergie verloren geht und die Tauwasserbildung steigt. Zudem sind oftmals unschöne Dübelabzeichnungen in der Fassade zu sehen. Die bessere Alternative ist ein Klebeanker, der direkt im tragenden Mauerwerk befestigt wird. Auf ein kleines, am Anker angebrachtes Kunststoffplättchen klebt der Handwerker dann die Dämmung.
Bei herkömmlichen Styropor-Dämmplatten wird die Fassade mit einer zweiten, dichten Haut umschlossen. Bei der open Klima-Fassade wurden auf 1 m² Dämmplatte eine Vielzahl von Löchern mit einem Durchmesser von jeweils 2 – 3 mm eingebracht. Über diese Löcher dringt die Feuchtigkeit, wie bei einem Dampfbügeleisen nach außen.
Der Dämmstoff und das darauf abgestimmte System sind atmungsaktiv und sichern dadurch ein optimales Raumklima. Mit einem μ-Wert von 10 gleicht sie in ihrer Wasserdampfdiffusionsoffenheit einem porosierten Ziegel